Freitag, 30. November 2007

Indische Hochzeit

Hallo,
wir sind zu einer Indischen Hochzeit eingeladen worden. Der Bruder eines Arbeitskollegen hat geheiratet, daraufhin hat der Arbeitskollege natürlich gleich seine ganze Firma zur Hochzeit eingeladen! Mittwoch morgens war die Hochzeit und Donnerstag abends der dazugehörige Empfang. Da wir Mittwochs keine Zeit hatten sind wir erst Donnerstags an den Empfang gegangen. Wenn man sich vorstellt, dass der Burder des Bräutigams seine ganze Firma zur Hochzeit einlädt und man dann bedenkt wen man alles einlädt bevor man die Firma seines Bruders zur seiner Hochzeit einlädt, dann kann man sich vorstellen wie viel dort los war. Das ist normal in Indien! Für Hochzeiten gibt es extra Hochzeitshallen. So auch bei uns. Leider war die Hochzeit arrangiert... daher suchen die Eltern die Braut für den Bräutgam aus... Auch das war / ist in Indien leider normal. Wir sind erst etwa ein Stündchen in der Hochzeitshalle herum gesessen und haben Snacks gegessen. Danach sind wir zu dem Brautpaar gegangen, haben gratuliert, ein Bild gemacht und haben uns zum Buffet begeben. Nachdem wir alle satt waren sind wir nachhause gegangen. Das ist der typische Ablauf einer solchen Veranstaltung.
Da sich hier in Indien sehr vieles um das geliebte Essen dreht habe ich eine extra Photogallerie erstellt in der ich meine Mahlzeiten präsentiere.. Ausserdem weiss Beate dann schon einmal was sie etwa erwartet wenn sie hier ist. Hier gehts zur Gallery.

Donnerstag, 22. November 2007

Unsere Tour durch Südindien

Hallo zusammen,
im Dezember kommt mich meine Freundin besuchen. Die Gelegenheit werden wir gleich nutzen und eine Tour durch Südindien unternehmen. Am 19. Dezember werden wir hier in Hyderabad starten. Unsere Reise führt uns mit dem Nachtzug von Hyderabad nach Hospet. Hospet ist eigentlich nur eine Zwischenstation um von dort mit der Rickscha oder dem Bus nach Hampi zu kommen. Hampi ist bekannt für seine Tempel und Sehenswürdigkeiten, da wir etwas von Indien sehen wollen ist dies denke ich ein guter Stop. Nach einem 2 tägigen Aufenthalt in Hampi (incl. meinem Geburtstag) geht es am 21. Dezember weiter nach Goa zum Sonne tanken. Die Strecke von Hampi nach Goa ist relativ kurz, uns steht nur eine Fahrt von etwa 5 Stunden bevor. In Goa werden wir erst einmal an einen der vielen Strände gehen um in der Sonne herum zu liegen. Dafür werden wir uns 5 Tage Zeit nehmen bevor es am 26. Dezember mit dem Nachtzug weiter nach Keralla geht. In Keralla werden wir Silvester verbringen und wenn es klappt eine Tour durch die Backwaters und evtl. die Teeplantagen unternehmen. Auch in Keralla soll es wunderschöne Strände geben die wir uns sicher nicht entgehen lassen. Am 1. Januar geht es dann mit dem Flieger zurück nach Hyderabad wo wir noch etwas Shoppen und Faulenzen werden. Am 4. Januar fliegt Beate leider schon wieder zurück nach Deutschland.

Sonntag, 18. November 2007

Hightech City und Essen

Hallo allerseits,
heute wollten wie die Seven Tombs, ein Park mit Grabmälern von ein paar Herschern, ansehen. Als wir es mit der Rickscha zu dem Park geschafft hatten, mussten wir leider feststellen das ein Minister die Grabmäler besichtig und daher der ganze Park geschlossen ist. Als Alternativprogramm sind wir dann zur Hightech City gefahren. In dieser Region sind die großen Softwarefirmen angesiedelt. Wie der Name schon sagt ist dort alles Hightech. Nachdem wir uns ein paar Hochhäuse angesehen hatten sind wir dann in einen Handarbeitenbazar gegangen. Der Bazar ist in einem Park angesiedelt, dort ist es ganz schön. Souveniers habe ich zwar keine gekuft, dafür hatte es dort frische Luft... Der wichtige Teil des Tages war das Abendessen... Abdul, ein Arbeitskollege, hat uns zum Essen in ein Restaurant eingeladen. Einer seiner Freunde ist der Besitzer des Restaurant, dementsprechend gut wurden wir umsorgt. Es gab ein typisches Essen aus Hyderabad. Als Vorspeise gab es eine leckere Suppe und als Hauptgang zwei Platten voller Lamm, Hühnchen, Garnelen, Fisch, Salat und Naan. Das Essen war sehr gut!! Nach dem Nachtisch haben wir uns dann noch eine Shisha gegönnt. Der Abend war sehr schön... so etwas könnte ich öfter machen. Ansonsten gab es dieses Wochenende keine großen Ereignisse. Am Freitag waren wir mal wieder im Kino (Bolliwood Film) und Samstags waren wir auch Shoppingtour. Das war es auch schon wieder. Bis demnächst...

Sonntag, 11. November 2007

Diwali

Hallo,
fast hätte ich es vergessen. Der Grund warum wir seit Mittwoch frei hatten ist die Diwali. Das ist ein großes Fest der Hindus, weil ein Dämonenkampf glücklich zu Ende ging. Die genaue Bedeutung von Diwali hat sich mir allerdings nicht erschlossen. Es könnte auch sein dass das Fest aus einem anderen Grund gefeiert wird... Auf jeden fall hatten wir frei und am Freitag fand ein riesiges Feuerwerk statt. Ich hätte nicht gedacht dass ich bei diesem Lärm schlafen konnte! Die Hindus drehen bei diesem Fest etwas durch, sie zünden sämtlich Böller die sie finden können und die ganze Nacht werden Raketen in den Himmel geschossen. Wir haben uns das Spektakel 2 Stunden lang von unserer Dachtereasse aus angesehen, dann hat es gereicht. Das Feuerwerk war sehr schön und lang. Für meinen Geschmack fast etwas zu lange. Die Böller könnte man bei dem Spektakel weg lassen, denn damit wird schon 2 Tage vor dem Event begonnen und die Böllerbestände reichen anscheinend noch bis 2 Tag nach dem Fest. Indische Böller sind nicht mit europäischen gleichzusetzen. Ich glaube die Inder verwenden Dynamit ;-)

Nagarjuna Sagar

Hallo zusammen,
dieses mal blogge ich gleich für ein paar Ereigenisse. Ich war diese Woche im Snowworld. Man kann es sich wie eine riesen Kühlhalle mit Schnee vorstellen. Ich fand es ganz lustig dort. Es gibt eine Rutsche, eine Schneekanone, Iglu, Eisdisco und ein paar andere toll Dinge im Schnee. Ich habe mal ein paar Bilder dazu gepostet. Der Spass kostet 200 Rupies und dauert ein Stündchen. Für die Inder ist es wohl eine riesen Gaudi, denn sie drehen im Snowworld richtig durch. Für mich war es eher Standard... echter Schnee ist halt doch besser.
Am Samstag haben wir einen Trip zum Nagarjuna Sagar unternommen. Wir sind gegen 7 Uhr in Hyderabad gestartet um den Bus nach Nagarjunakonda zu erwischen. Kurz nach 8 Uhr ging es dann tatsächlich los. Unser Deluxe Bus für 75 Rupien sah von aussen zwar nicht Deluxe aus, aber von innen war er ok. Nach einer 5 stündigen Fahrt sind wir dann in Nagarjunakonda angekommen. Nagarjunakonda ist ein kleines Dorf mit einer Busstation und einem "Hotel". Danaben gibt es noch ein paar Obstverkäufer und ein paar "Restaurants". Ausgehend von Nagarjunakonda sind wir mit der Rickscha an den Nagarjuna Sagar Staudamm gefahren. Es ist eine der größten Talsperren in Indien. In der Mitte des Sees befindet sich eine Insel die vor dem Stauen des Stausees ein Berg war. Darauf befinden sich Ausgrabungen und Tempel die bei den Bauarbeiten des Stausees freigelegt wurden. Wenn man dem Reisführer glaubt soll diese Insel eine Attraktion sein... dazu aber später. Nach einer wilden Rickschafahrt mit einem besoffenen Rickschafahrer sind wir an der Talsperre angekommen. Die Sperre ist wirklich imposant, aber es ist eben nur eine Talsperre. Nach einer Stunde Anstehen habe wir unsere Tickets für die Fahrt auf die Insel erhalten. Wir haben und dann auf ein überfülltes Schiff gedrängt und sind nach einer weiteren Stunde Schifffahrt auf der INsel angekommen. Schnell haben wir bemerkt dass die Insel zwar schön grün ist, aber man die Denkmäler suchen muss. Wir haben es etwa eine halbe Stunde bis maximal eine Stunde auf der Insel ausgehalten, bis wir die Rückfahrt antraten. Unsere zweites Ziel waren die Ethipotala Wasserfälle. Die Wasserfälle hätten wir lieber zu unserem mHauptziel machen sollen. Nach einer halben Stunde in der Rickschah sind wir etwa um 6 Uhr an den Wasserfällen angekommen. Inzwischen war es dunkel. Dies sollte nichts ausmachen, denn nach Prospekt sind die Wasserfälle beleuchtet. Das war wohl nichts... die Strahler waren defekt. Ich habe die Wasserfälle zwar gesehen, jedoch war es zu dunkel um Photos zu machen und wirklich viel hat man nicht erkennen können. Enttäuscht haben wir die Rückfahrt zu unserer Busstation angetreten. Nach diesem Reinfall hatten wir keine Lust mehr hier zu übernachten. Anscheinen gibt es noch ein Tigerreservoir in der Gegend, doch dazu braucht man eine extra Anmeldung und uns war die Lust schon vergangen. Auch die Heimfahrt hat sich nicht wie geplant ergeben. Der Rickschafahrer hat uns in den falschen Ort gebracht. Von dort mussten wir sehen wie wir zu unserer Busstation kommen. Schlussendlich haben wir um halb 9 einen Bus zurück nach Hyderabad erwischt. Ich hatte keinen Sitzplatz, was mich auf der 5 stündigen Fahrt nicht sehr erfreut hat. Nach einer halben Stunde hatte ich das Glück das ein Indisches Eherpaar etwas zusammen gerückt ist und mir einen Teil ihres Platzes angeboten hat. Man kann es nicht oft genug sagen: Inder sind einfach sehr freundlich. Später habe ich dann doch noch einen eigenen Platz erwischt. Die Rückfahrt war zwar etwas kalt und zugig aber ok. Gegen halb 1 sind wir dann wieder in Hyderabad angekommen. Ich wahr sehr froh wieder zurück zu sein und habe nach diesem Tag sehr gut geschlafen. Einen Lichtblick hatte ich an diesem Tag allerdings noch. Auf der Rückfahrt habe ich es geschafft einen dieser berüchtigten Indischen Lastwagen zu fotografieren. Es ist noch ein human beladenes Exemplar aber zumindest habe ich einen erwischt. Das habe ich schon versucht seit dem ich in Indien bin.

Freitag, 2. November 2007

Neue Mitbewohnerin und neue Einkaufsmöglichkeiten

Hi,
gestern waren wir mit Rama Krishna und Abdul im Corn Club essen. Wie der Name schon sagt gibt es dort Mais. Genau genommen gibt es dort alles mögliche mit Mais: Maisburger, Maispizza, Maissuppe usw. Das Essen war sehr gut! In Indien kann man sich allgemein sehr gut vegetarisch ernähren. Wenn man die richtigen Restaurants kennt, ist das Essen sehr gut und man bekommt nicht die gefürchteten Magenprobleme. Bei der Gelegenheit hat uns Rama Krischna mitgeteilt das vom 7.-11.11. ein Nationalfeiertag ist. Der Grund dafür ist ein großes Festival, die Diwali. Anscheinend ist dies für die Inder so etwas wie Silvester. Für uns bedeutet dies 5 freie Tage... ich bin gespannt darauf. Ausserdem hat uns Rama Krishna vorgeschlagen mit uns zu einer Shoppingstrasse mit Outlet Centern zu gehen. Dort gibt es die Markenkleidung anscheinend noch billiger wie im City Center. Die Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen....
Nebenbei hat mir letzte Woche Christian erzählt, dass wohl eine Bekannte von ihm bei uns einziehen wird. Sie ist auch über CMIT in Indien und ihre geplante Unterkunft ist doch nicht möglich. Da bei mir noch ein Zimmer frei ist wird sie wohl bei mir einziehen. Eigentlich dachte ich, dass mich darüber noch jemand von CMIT informieren würde. Anscheinen ist das in Indien aber überflüssig. Meine Mitbwohnerin stand am nächsten Tag sozusagen mit ihrem Koffer vor meiner Türe. Sie wird heute fest bei mir einziehen. Soviel zum Thema Organisation... Mich hat dies ehrlich gesagt ziemlich aufgeregt, es hätte auch sonst jemand mit gepackten Koffern vor meiner Türe stehen können. In Deutschland würde ich das nicht mit mir machen lassen. In Indien sind einige Dinge einfach anderst wie in Deutschland, dafür sind die Inder und besonders unsere Arbeitskollegen sehr nett. Die Gastfreundschaft insbesondere zu Ausländern ist hier allgemein sehr groß, davon kann sich Deutschland eine scheibe Abschneiden.

Lena liegt am Strand in Goa und bei uns streiken die Rickschas

Hallo zusammen,
Lena hat besuch von ihrer Mutter. Weil sie noch Urlaub hat, sind die beiden nach Goa geflogen um in einer Bambushütte am Strand Urlaub zu machen. Dort wäre ich jetzt auch gerne...
In Hyderabad ist es momentan nicht ganz so lustig. Ein Minister ist auf die glorreiche Idee gekommen unsere gelben dreirädrigen Freunde abzuschaffen und gegen Taxis zu ersetzten.
Das fanden die Rickschfahrer dann doch nicht so lustig und haben etwas demonstriert und ein paar Plakate angezündet. Laut Zeitung fand das ganze Spektakel direkt vor unserer Haustüre statt (ich habe davon nichts mit bekommen). Das Verbrennen der Plakate fand der Minister wiederum nicht ganz so lustig, weil er darauf abgebildet war. Also hat er die Demonstration auflösen lassen und einige Rickschas konfiziert. Da die meisten Rickschafahrer ihre Meter manipuliert haben um mehr Geld zu bekommen, gab es dafür noch ein paar Geldstrafen. Schlussendlich ist dann der Rickschafahrer Gewerkschaft eingefallen dass sie mehr Geld verlangen wollen. Jetzt streiken die Rickschas auf unbestimmte Zeit und wir dürfen Bus fahren. Die Sache mit dem Bus ist leider nicht so einfach, denn diese sind immer Überfüllt und es gibt keine Fahrpläne. Nach einer halben Woche Bussuche kennen wir uns jetzt aber aus und wissen wo wir von welchem Bus ab- oder aufspringen müssen damit wir ans Ziel kommen. Ich hoffe ab Montag fahren die Rickschas wieder, denn es nervt mit dem Bus zur Arbeit zu fahren.